Hyperthermie

Was ist Hyperthermie ?

Die Hyperthermie ist eines der ältesten physikalischen Therapieverfahren überhaupt. Schon die Griechen und Ägypter wussten von der positiven Wirkung des künstlichen Fiebers auf den menschlichen Organismus und setzten dieses gezielt zur Behandlung verschiedener Erkrankungen ein.

​Die Hyperthermie hat sich bei Krebserkrankungen, in der Regel zur Verstärkung einer Chemo– oder Strahlenbehandlung, einen festen Platz erobern können. Ihre Wirkung auf gutartige Erkrankungen, ob entzündlich, degenerativ oder allergisch bedingt, ist oft weniger bekannt. Sie ist auch ideal, um über eine verbesserte Perfusion Nebenwirkungen einer Strahlentherapie bzw. LDR-Brachytherapie zu  verringern.

Beispielsweise wird die Hyperthermie in Kombination mit einer Radiotherapie oder Hyperthermie von der AGO (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie) für die Behandlung des lokoregionären Mammakarzinom-Rezidives empfohlen.

Die Ganzkörperhyperthermie vermag über die Anhebung des Grundenergieniveaus den Heilungsprozess zahlreicher Erkrankungen im menschlichen Organismus anzustossen. Aufgrund ihrer Tiefenwirkung geht die Wirkung der Hyperthermie weit über die auf die Körperaussenhülle beschränkte Erwärmung eines Saunabesuches oder warmen Bades hinaus. Oft werden Medikamente oder Operationen überflüssig, schon unwirksame Medikamente erfahren mitunter eine Verstärkung ihrer Wirkung.

Die klassische Ganzkörperhyperthermie bei Krebspatienten wird in der Regel mit Temperaturen um 41 Grad Celsius durchgeführt. Sie stellt aufgrund der hohen Temperatur eine starke körperliche Belastung für die Patienten dar. Wir führen daher nur Ganzkörperhyperthermiebehandlungen bis max. 40 Grad Kerntemperatur durch. Bei gutartigen Erkrankungen erfolgt die Behandlung nahezu ausschließlich im ”milden” Temperaturbereich bis 39 Grad Kerntemperatur.

Hyperthermie bei Mammakarzinom – Rezidiv

Indikationen

Das Anwendungsspektrum der Ganzkörperhyperthermie ist vielfältig und erfasst eine Reihe von Krankheiten.

Notwendige Voruntersuchungen

Um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen, sind einige Vorbereitungen erforderlich. Für die Gesamtbeurteilung des Krankheitsbildes werden möglichst umfassende Informationen über vorhergehende Behandlungen benötigt. Auch sind, soweit es für die Behandlung notwendig ist, die Ergebnisse früherer Untersuchungen (z.B. endoskopische Aufnahmen, Kernspin-, Computertomographie) auszuwerten. Ein Belastungs – EKG sowie eine Blutuntersuchung sind zur Vorbereitung obligat.

Die erhobenen Befunde erlauben eine Abschätzung der notwendigen Zahl der Behandlungen. In der Regel sind zwischen 8 und 12 Behandlungen ausreichend, in Einzelfällen ist eine längerfristige Behandlung notwendig. Dies gilt insbesondere für chronische Erkrankungen.

Durchführung

Die Durchführung der Ganzkörperhyperthermie erfolgt mit einem Gerät der Fa. Heckel-Medizintechnik. Jede Behandlung wird mithilfe eines eigens entwickelten Patientenmonitordokumentationssystemes überwacht und aufgezeichnet.

Je nach Situation und medizinischer Anforderung wird die Hyperthermie mit einer Sauerstofftherapie oder medikamentösen Behandlung (z.B. Mistel) oder einer onkologischen Hauptbehandlung (Chemo-, Strahlentherapie) kombiniert.

Kosten

Die Ganzkörperhyperthermie ist keine Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung.

Bitte fragen Sie uns, unabhängig von Ihrem Versicherungsstatus, vor Beginn der Behandlung nach den anfallenden Kosten. Je nach Anzahl, Dauer und Intensität der einzelnen Behandlungssitzungen fallen unterschiedliche Kosten an.